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Basisinformationen über das Projekt

Projektdauer:

01.01.2020 - 31.12.2022

Genehmigte EFRE-Mittel:

508 540,70 €

Projektnummer:

ATCZ236

Akronym:

Cli OP Thaya

Lead partner:

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / Abteilung Wasserwirtschaft

Ansprechperson des LP:

Franz-Walter Froschauer (walter.froschauer@noel.gv.at)

Projektpartner:

  • Technische Universität Wien
  • Český hydrometeorologický ústav
  • Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
  • Ústav výzkumu globální změny AV ČR, v. v. i.
  • Výzkumný ústav vodohospodářský T. G. Masaryka, v.v.i.
  • Povodí Moravy, s.p.

Über das Projekt:

Das übergeordnete Ziel ist die Prognostizierung und Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt des grenzübergreifenden Einzugsgebietes der Thaya und hierauf basierend die Erarbeitung einer bilateral abgestimmten Betriebsordnung für die Stauseen in Tschechien für Trockenperioden in der Zukunft.

Jüngste Ereignisse

19.12.2022

Veranstaltungsart: Konferenz
28.11.2022

Veranstaltungsart: Konferenz
24.11.2022 - 24.11.2022

Veranstaltungsart: Präsentation

Detailinformation

Die Thaya mit ihrem grenzübergreifenden Einzugsgebiet stellt eine wichtige Grundlage für die Wasserversorgung sowie den gesamten Wasserhaushalt und deren Nutzungen in der Grenzregion von Niederösterreich und Südmähren dar.  Entlang der Thaya als Grenzfluss finden sich unterschiedliche Nutzungen, wie die Wasserversorgung der Stadt Znaim und anderer Städte, Wasserversorgung für Industrieanlagen, Stromproduktion durch Wasserkraft oder landwirtschaftliche Bewässerungen.
 
Zur Optimierung der unterschiedlichen Nutzungen bestehen auf tschechischer Seite große Wasserspeicher (Vranov, Znaim und Nove Mliny), die den Wasserhaushalt des Einzugsgebietes bis zur Mündung in die March regeln. Bedingt durch aufeinander folgende Trockenjahre (2017 und 2018) konnten seitens der wasserwirtschaftlichen Experten beider Länder erstmals Anzeichen von Problemen in der Wasserversrogung im gesamten Einzugsgebiet festgestellt werden, da die durch die anhaltende Trockenheit die Wasserspeicher im Frühjahr nicht gefüllt werden konnten. Erstmals mussten außerordentliche Betriebsmaßnahmen im Rahmen der Österreichisch Tschechischen Grenzgewässerkommission diskutiert werden, um die Wasserversorgung in der Region weiterhin sicherstellen zu können. Im Rahmen der Expertengespräche wurde auch der Bedarf festgestellt, dass zwar im Bereich des Hochwassermanagements eine vorbildliche Zusammenarbeit besteht, jedoch großer Bedarf bei der Zusammenarbeit im Bereich der Trockenheit besteht. Aus diesen Gründen wurde dieses Projekt initiiert.
 
Das übergeordnete Ziel dieses Projektes ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt des Einzugsgebietes der Thaya bis ins Jahr 2050 zu untersuchen, um mit diesem Wissen eine bilateral abegstimmte „Notfalls“-Betriebsordnung zu erarbeiten. Diesbezüglich muss der künftig zur Verfügung stehende Wasserhaushalt prognostiziert werden und dem zukünftig notwendigen Wasserbdarf gegenübergestellt werden. Für Prognostizierung werden bestehende Klimamodelle zusammengeführt und Klimaszenarien für die Region erstellt. Erstmals wird durch zwei Nachbarländer versucht, ihr Fachwissen zu harmonisieren und auf eine gemeinsame Grenzregion herabzubrechen.
 
Basierend auf den Ergebnissen wird im Rahmen des Projektes eine bilateral abgestimmte Betriebsordnung für Trockenperioden erarbeitet. Diese Tätigkeit wird von den Projektpartnern mit Unterstützung der Experten der Grenzgewässerkommission stattfinden und wird die Grundlage für die nachhaltige Wasserversorgung in der Region in Niederwasserzeiten darstellen.
 
Durch das grenzüberschreitende Einzugsgebiet und die speziellen rechtlichen und wasserwirtschaftlichen Rahmenbedingungen kann diese Aufgabe nur in einem bilateralen Kontex der entscheidenden Institutionen stattfinden.

Projektoutputs

Das Ergebnis des Projektes ist die Darstellung unterschiedlicher prognostizierter Klimaszenarien für den Zeitraum bis 2050. Dadurch können Aussagen über den Wasserhaushalt in der gesamten Gebiet der Thaya gemacht werden. Eine Zusammenarbeit zweier Staaten ist nur dann möglich, wenn das gleiche Verständnis für die Problematik und abgestimmte Datengrundlagen vorliegen. Das Projekt fördert und initiiert die Zusammenarbeit von Behörden, Verwaltungseinheiten, Fachdienststellen und Universitäten beider Länder. Die Zusammenarbeit bezugnehmend auf das Entgegenwirken von Auswirkungen des Klimawandel sind als mittel- bis langfristig zu sehen. Mit den neuen Erkenntnissen wird im Rahmen des Projektes ein Entwurf der Optimierung der Betriebsordnung für die Bewirtschaftung des Thaya Regimes erarbeitet.
Für die Zielerreichung werden alle relevanten Dienst- und Fachstellen beider Länder integriert. Durch die gemeinsame Bearbeitung und Erstellung ist ein gemeinsames Handeln möglich.